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Die Angst vor der Angst

Der ewige Kreislauf
Je länger man mit einem „Angstthema“ konfrontiert ist, umso schneller erinnert sich die Angst. Dabei spielen unsere Phantasie und die Gedanken eine grosse Rolle.
Wenn die Angst vom Verstand bewertet wird, werden zeitgleich auch die Gefühle dazu geliefert.
Wenn Dich nur schon der Gedanke zum Beispiel unter Menschen gehen zu müssen stresst, reicht ein Blick vom Fenster auf eine Menschenmenge, um das Gefühl und die Emotionen dazu unbewusst zu aktivieren.

Die Angst führt „Buch“

Da die Angst die Aufgabe hat, Dich zu beschützen und immer das Schlimmste zu erwarten, merkt sie sich jede Situation, die mit Angst zu tun hat.
Sie ist jederzeit bereit, Dir dabei zu helfen, gefährliche Situationen zu erkennen.
Das innerlich abgespeicherte Angstbuch füllt sich mit jeder Angst-Situation.
War ein Elternteil sehr streng und dominant, wäre es kein Wunder, wenn man im Erwachsenenalter bei einem dominanten Vorgesetzten ein ungutes Gefühl in der Magengegend bekommt.
War ein Elternteil besonders ängstlich und wollte das Kind vor allem und jedem beschützen, ist es dann verwunderlich, wenn man später überall Gefahren sieht?


Die Angst führt Buch

Photo by Colton Sturgeon on Unsplash

Ich war in meiner Zeit als junge Mutter mit einer anderen jungen Mutter befreundet, die sehr viele Ängste hatte. Unser Kinder waren im selben Jahr geboren. Meine Junge kletterte auf jeden Baum, auf jedes Gerüst, nichts was besteigenswert war wurde ausgelassen. Ich gebe zu, manchmal stand mir schon der Atem still, doch wenn ich Angst hatte, wusste ich instinktiv, dass der Satz: „Fall nicht runter!“ keine positive Wirkung haben kann. Deshalb reagierte ich in solchen anscheinend gefährlichen Situationen immer mit dem Satz: „Sei bitte vorsichtig und komm langsam runter“.
Eines Tages kam diese Kollegin mit ihrem Sohn bei uns zu Besuch. Die Jungs waren ca. 3 Jahre alt. Wir hatten in unserem Haus eine Treppe. Sie war nicht besonders gefährlich, weil sie mit Teppich überzogen war. Mein Sohn ging schon längst selbstständig diese Treppe rauf und runter. Ich staunte Bauklötze als ich sah, dass der Junge der Kollegin keinen Schritt auf die Treppe machte. Er konnte nicht Treppen steigen!
Ich beobachtete, wie die Mutter den Jungen immer wieder ermahnte, die Treppe nicht hochzugehen, weil es gefährlich sei.
Das Dumme war, das Spielzimmer war oben…

So wird eine Mücke zu einem Elefanten

Hast Du gewusst, dass die Angst immer auf die selbe Art reagiert?
Sie hat ganz wenige Hilfsmittel zur verfügung, um Dich zu beschützen.

Wenn man krank ist, befürchtet die Angst das Schlimmste. Sie kann nicht anders, sie kennt kein positives Denken. Das wäre auch nicht sinnvoll, denn ihre Aufgabe ist es, auf Dich aufzupassen! Dies tut sie mit aller Kraft.

Die Hoffnung auf Heilung geschieht im Geist. Der Geist hat die Fähigkeit beurteilen zu können. Wir können beispielsweise die Fragen in den Raum stellen:

Was möchte diese Angst für mich erreichen?

Ist die Situation lebensbedrohlich?

Macht diese Angst Sinn?

Doch manchmal hat man auch unbegründete Ängste.

Stell Dir mal folgende Situation vor: "Eine weit entfernet Verwandte stirbt an einem Tumor".
Oft werden viele der weiblichen Angehörigen "hellhörig". Man fängt an, sich zu informieren. Je mehr Informationen man hat, umso mehr Ängste entwickeln sich, das gleiche Schicksal zu erleiden. Man achtet genau auf Symptome, die der Angst den Grund geben, sich zu vergrössern.

Als ich eine Blasenentzündung hatte, ging ich lange, lange nicht zum Arzt. Ich hatte von Woche zu Woche grössere Schmerzen.
Was machte meine Angst? Sie erinnerte sich daran, dass ich Gebärmutterkrebs gehabt hatte. Sie machte mir auch klar, dass ich seit zig Jahren bei keinem Arzt mehr war. Es ist ja allgemein bekannt, dass man da eigentlich jährlich eine Kontrolluntersuchung machen müsste. Doch für mich war dieses Thema abgeschlossen und ich sah keinen Grund, mich jedes Jahr damit befassen zu müssen.
Je länger ich nicht wusste, an welcher Krankheit ich wirklich leide, umso mehr "Fakten" lieferte mir meine Angst. Bis ich endlich einen Termin beim Arzt machte, hatte ich mit dem Leben schon fast abgeschlossen.
Ich hatte das Gefühl, mein Bauch hätte sich enorm vergrössert und darin befände sich ein grosser Tumor.
Man kann sich bestimmt vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich die Diagnose Blasenentzündung bekam! Selbstverständlich ist eine Blasenentzündung nicht angenehm, doch im Vergleich zu dem Bild, das meine Angst professionell entwickelt hatte, war es einfach eine grosse Erleichterung zu hören, dass ich weiter leben darf.
Die Angst hilft, wo es ihr möglich ist. Dies hat sie bei mir getan, indem sie mir schreckliche Bilder lieferte und ich endlich das Telefon zur Hand nahm, um einen Arzttermin zu machen.
Ängste sind übrigens sehr egoistisch, sie denken nur schwarz oder weiss.

Die Steinzeitangst

Ängste sind ansteckend! Das war früher in der Steinzeit auch sinnvoll. Da musste man bei Gefahr (Säbelzahntiger, Überschwemmung der Höhlen, Unwetter) gemeinsam fliehen. Das Rudel brauchte sich gegenseitig, da war das Überleben als Einzelperson fast unmöglich.
Genau solche alten Ängste haben wir alle noch in einem Teil unseres Gehirns sitzen.
Dieser Teil nennt sich Amygdala, für das Verstehen der Angst wird sie manchmal auch Reptilienhirnangst genannt.
Diese Angst sitzt ungefähr auf Augenhöhe in der Mitte des Schädels. Es ist eines der ältesten Teile in unserem Gehirn und stammt aus der Steinzeit. Damals war dieser Teil überlebensnotwendig, denn er sorgte dafür, dass wir unsere Grundbedürfnisse wie zum Beispiel Schutz vor Kälte, Hitze und Unwetter, genügend Nahrung zu haben, deckten.
Besteht eine Gefahr, werden Nervenbotenstoffe wie beispielsweise Dopamin, Serotonin sowie die Stresshormone Adrenalin und Cortisol ausgeschüttet. Es signalisiert dem Körper, dass eine Gefahrensituation eintrifft. Diese Nervenbotenstoffe geben dem Körper die benötigte "Kraft" um zu reagieren. Entweder man erstarrt (stellt sich tot) oder flüchtet.
Diese Angst kennt nur den "Säbelzahntiger", er kann jederzeit auftauchen und Dich bedrohen.

Die Steinzeitangst

Photo by Fausto García on Unsplash

Die Steinzeitangst II

Photo by Cara Fuller on Unsplash

Freundschaft schliessen mit der Angst?

Wenn man sich mit der Angst befreundet, kann der Verstand das Grosse und Ganze erkennen.
Man kann abschätzen: Ist die Situation wirklich so gefährlich, wie sie sich die Angst ausmalt?

Beispiel: Du schneidest Dir beim Gemüserüsten in den Finger:
Die Angst denkt: "ICH WERDE JETZT VERBLUTEN UND STERBEN!"
Dein Verstand denkt: "Auweia, das war tief, aber ich kann Salbe und ein Pflaster darauf machen."

Es ist wichtig, mit der Angst zu kommunizieren und sie nicht verdrängen zu wollen. Sie ist eine der besten und treusten Mitarbeiter. Sie gibt nicht auf, kommt immer wieder und denkt sich im Eiltempo die besten Gründe aus, die einem in eine noch grössere Angst hineinbringen. So kann aus einer einfachen Schnittwunde eine Lebensbedrohung entstehen.
Wenn man mit ihr spricht, sie beruhigt, kann sie sich entspannen, weil sie sich verstanden und beachtet fühlt. Mit den richtigen Gedanken fühlt sie sich wahrgenommen. Sie hat ihren "Job" bestmöglich erledigt und kann sich zurückziehen.
Das Sprechen mit der Angst hat den Vorteil, sie und ihre Bedürfnisse kennenzulernen. Kennt man die Denkweise der Angst, wird vieles einfacher.


Photo by Kawtar CHERKAOUI on Unsplash

Geht es darum keine Angst zu haben?

Ganz klar: NEIN
Du musst wissen, es geht nie darum, keine Angst mehr zu haben, den sie ist Dein Bodyguard.
Doch wenn Du Dich mit ihr anfreundest, stellst Du Harmonie her. Dies ist Dir eine der grössten Hilfen, die Du Dir aneignen kannst.
Es reicht schon, wenn Du die Angst einfach akzeptieren kannst.
Du musst sie nicht lieben! Zu begreifen und akzeptieren, dass ihr grösstes Begehren Dich zu beschützen ist, hilft die unangenehmen Gefühle und körperlichen Reaktionen zu besänftigen.


Tip

Der Kampf gegen die Angst führt oft zu noch mehr Angst!
Harmonie zwischen Dir und der Angst herzustellen ist ein Schritt, um die Angst vor der Angst loszulassen.
Das Sprechen mit der Angst kannst Du übrigens bei mir lernen.
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